»›Unverschämter Hund, willst du …!‹ Was hat der denn da? Was hat der
denn da ausgebuddelt, etwas Weißes, Langes! Das sieht aus wie, nein, das
glaube ich nicht, das sieht ja aus wie ein Knochen! Ein großer Knochen!
Entsetzt greife ich mir an den Hals, damit ich nicht schreie.«
Waltraud
Friese, Rentnerin und Witwe aus dem Bremer Stadtteil Peterswerder,
kommt auch nach ihrem Umzug nicht zur Ruhe. Der Abriss des benachbarten
Bunkers sorgt schon seit Wochen für einen Höllenlärm, aber schlimmer
noch: Hund Gottfried spürt im Sand der tiefen Baugrube die Knochen eines
Toten auf. Das Verbrechen reicht weit in die NS-Vergangenheit zurück,
weckt böse Kindheitserinnerungen und beschert der alten Dame unruhige
Träume.
Zum Glück! Weil Waltraud nachts nicht schlafen kann,
beobachtet sie aufmerksam, dass im Schutze der Dunkelheit auf der
Baustelle und in ihrer Nachbarschaft merkwürdige Dinge vor sich gehen.
Frau Friese schlägt erneut Alarm, denn der Tote aus vergangenen Tagen
hat augenscheinlich Freunde in der Neonazi-Szene, die auch vor
Bombenanschlägen und Mord nicht zurückschrecken …