600 ausländische Arbeitskräfte, die zwischen 1940 und 1945 bei den Bremer Stadtwerken arbeiteten, sind namentlich bekannt. Der jüngste von ihnen, Michael Korotkowitsch, stammte
aus Russland und war 1944 13 Jahre alt. Johann Stoschitsch, der älteste, war 67 Jahre alt, als er 1942 zu den Stadtwerken kam. Dass ehemalige Fremdarbeiter in dieser Anzahl namentlich bekannt sind, dass man weiß, woher sie stammen und welchen Beruf sie ausübten, ist äußerst selten.
Zu verdanken sind diese Informationen dem Inhalt zweier Kartons aus einem Schrank der heutigen swb AG, der Rechtsnachfolgerin der Bremer Stadtwerke. Sie haben die Bombenangriffe auf Bremen, die Nachkriegswirren und die im gesamten ehemaligen deutschen Herrschaftsbereich um sich greifende mutwillige Vernichtung vieler Zeugnisse aus der Zeit der NS-Herrschaft überstanden.
Diese Studie dient nicht nur der Aufarbeitung der Geschichte der Zwangsarbeit bei den Bremer Stadtwerken; sie ist auch eine Geste der swb AG, sich der Vergangenheit zu stellen und die Opfer von damals zumindest moralisch wieder ins Recht zu setzen.