Absprung über Niemandsland erzählt die Geschichte von fünfzehn Frauen
und Männern aus Kultur, Politik und Wissenschaft, die exemplarisch für
Tausende aus Nazi-Deutschland verbannte Intellektuelle und Künstler
stehen. Hamburg ist in den Werdegängen aller Porträtierten teils als
Ausgangs-, teils als Rückkehrort ein besonderer Kristallisationspunkt:
Manche wurden hier ihrer materiellen Existenz beraubt und auf
Nimmerwiedersehen fortgejagt, einige fanden nach beendetem Exil in der
Hansestadt unverhofft eine Gestaltungsaufgabe, wenige nahmen, obwohl
ausgegrenzt und fallen gelassen, nach der Befreiung ihre unterbrochene
Arbeit in Hamburg wieder auf. Das reich illustrierte Buch zeigt die
unterschiedlichen Beweggründe für den Schritt ins Exil, vermittelt einen
Eindruck vom Spektrum der Gastländer und macht die Vielfalt der
Nachkriegslebensläufe sichtbar. Es lädt die historisch interessierte
Öffentlichkeit zum Lesen ein, ohne Wissen zum Thema vorauszusetzen.