Mussten
Gedenkstätten an historischen Orten der NS-Verbrechen einst gegen große
gesellschaftliche Widerstände erstritten werden, sind sie heute öffentlich
geförderte und weithin akzeptierte Institutionen der bundesrepublikanischen
Erinnerungskultur. Wie ist dieser Wandel zu erklären und zu bewerten? Welche
historisch-politischen Bedingungen und Akteure haben ihn ermöglicht, welche
Konsequenzen hatte er für Theorie und Praxis der Gedenkstättenarbeit? Wie
werden die beiden »deutschen Diktaturen« zueinander in Beziehung gesetzt? Sind
Gedenkstätten beunruhigende Orte oder Inszenierungen erfolgreicher Vergangenheitspolitik?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die jüngste Ausgabe des Zeitschriftenheftes
»Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in
Norddeutschland«.