Eine jüdische Kauffrau, Unternehmerin und Perlenhändlerin aus Hamburg, ist 200 Jahre nach
ihrem Tod als »Glückel von Hameln« berühmt geworden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts
hatte sie begonnen, ihre Lebenserinnerungen aufzuschreiben.
Erstmals veröffentlicht wurden
ihre Memoiren 1896. Wir erfahren von Glückel, die historisch korrekt »Glikl« heißt, wie die
Juden in Hamburg und Altona nach
dem Ende des Dreißigjährigen Krieges lebten, was ihnen
möglich und was ihnen verwehrt war.
Wir gewinnen Einblick in das familiäre Alltagsleben von Juden, lernen ihre Sitten und Ge-
bräuche kennen, verfolgen die Handelstätigkeit jüdischer Geschäftsleute, werden eingeweiht
in das Verhältnis
zwischen Ehegatten und beobachten ihre Haltung gegenüber den Kindern.
Nachdem in den letzten 20 Jahren verschiedene wissenschaftliche Studien über diese ganz
einzigartige Quelle erschienen sind, wirft Inge Grolle nun einen aktuellen Blick auf die außer-
gewöhnliche Hamburgerin.