Das neue Heft der Reihe ist ein Novum: Zum ersten Mal findet ein Thema aufgrund seiner für Bremen herausragenden Bedeutung eine Fortsetzung im nachfolgenden Heft. Nach dem ersten Teil von „Historismus und Gründerzeit“ folgt nun also der bereits angekündigte zweite und letzte Teil. Den Auftakt macht ein Beitrag von Georg Skalecki zu den Anfängen der Institutionalisierung der Bremer Denkmalpflege im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Erstmals vorgestellt wird ein vergessener, zukunftsweisender Entwurf für ein modernes Bremer Denkmalschutzgesetz von 1928. Beiträge von Rolf Kirsch, Marie Schneider und Achim Todenhöfer handeln jeweils mit zahlreichen Abbildungen wichtige Baugattungen der Gründerzeit ab: Staatliche Verwaltungsbauten, Bankgebäude und Schulen. Uwe Schwartz setzt seine Reihe von Lebensbildern und Werküberblicken Bremer Architekten mit einem Aufsatz über Heinrich Müller fort, der die Bremer Innenstadt mit seinen Bauten einst wie kein Zweiter prägte. Ottmar Struwe stellt die neugotische Kirche im Bremerhavener Stadtteil Weddewarden-Imsum und die dort jüngst durchgeführten Instandsetzungsarbeiten vor. Den Abschluss bildet wie immer ein Bericht über ausgewählte, aktuelle Unterschutzstellungen; dieses Mal sind es das herrschaftliche Haus Pavenstedt am Osterdeich und das Ensemble „Humannviertel“ aus den Zwanzigerjahren.