Der Bremer Kaufmann Hans Hespe gelangt als Mitglied eines Reserve-Polizeibataillons nach
dem deutschen Überfall 1941 in die Sowjetunion, um im Hinterland der Wehrmacht "Partisanen"
zu bekämpfen. Dabei erlebt er, wie die Führungschargen seines Bataillons mehr als einmal die
in blutigen Kämpfen verwickelten, nach geordneten Kräfte im Stich lassen. Er begehrt auf, und
dieses Aufbegehren bringt ihn u. a. ins KZ Dachau. Seine Versuche, in der Nachkriegszeit eine
Rehabilitation zu erreichen, schlagen fehl. Stattdessen gerät er in DDR-Haft und wird anschlie-
ßend psychiatrisiert.Der ehemalige Bremer Bürgermeister Hans Koschnick ordnet die Biografie
in einem einfühlsamen Vorwort politisch ein; der frühere Direktor der Psychiatrie im Klinikum
Bremen-Ost, Prof. Peter Kruckenberg, beleuchtet den "Fall Hespe" in einem Nachwort aus
sozialpsychologischer Sicht.