Aus der Einleitung: »Rußland hat ein Jahrzehnt an stürmischen Umwälzungen hinter sich.
Fast schon vergessen sind die euphorischen Visionen, die Ende der Achtziger aus dem
Zusammenbruch der Zensur und Diktatur erwuchsen. In den Hintergrund treten die apo-
kalyptischen Szenarien, die bald danach das Land auf eine neue Zeit der Wirren zutreiben
sahen. Sind die Wechselbäder der Stimmungen schon Vergangenheit? Auf einer Konfe-
renz zu Rußlands Wirtschaft Anfang 1997 in Berlin, auf der Politik und Ökonomie mit
großen Namen vertreten waren, schlug unverhohlener Optimismus durch: das Tief sei
durchschritten, Zeichen der Stabilisierung unübersehbar. Vieles spreche dafür, dass der
russische Kapitalismus binnen weniger Jahre ein Wachstumsfaktor der Weltwirtschaft
werde.« (früherer Reihentitel der »Veröffentlichungen zu Kultur und Gesellschaft im
östlichen Europa«, Bd. 5)