»...rausschmeißen«

Artikelnummer:: 978-3-86108-342-9
Autor: Peter Eisenfeld
Seiten: 504
Abbildungen: 328
Einband: geb.
Erscheinungsjahr: 2002
Auflage:
Reihentitel: Biographische Quellen
Band: 1
Maße: 21 x 15 cm

Band 1: 20 Jahre politische Gegnerschaft in der DDR

Sofort lieferbar
Zwanzig Jahre politische Auflehnung und mehrfach drohende Verhaftung liegen hinter Peter
Eisenfeld, als das Ministerium für Staatssischerheit der DDR im Januar 1986 sein Schicksal
mit wenigen Worten besiegelt: .diesen politischen Sumpf schnell trockenlegen - rausschmeißen!
Damit endet die unerwünschte Karriere eines nahezu idealtypischen Oppositionellen,der sich
stets an der Grenze der Legalität in die politischen Verhältnisse offen und öffentlich einmischte.
Im April 1987 wird der Autor, zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen, zur Aus-
reise nach Westberlin genötigt. Die vorliegende Biografie dokumentiert zwanzig Jahre Selbst-
behauptung, zwanzig Jahre kritische und oppositionelle Existenz im Sozialismus. Der Autor,
der seit dem Prager Frühling in das Räderwerk der Stasi geriet, demaskiert in Selbstzeugnissen
und Kommentaren seiner Stasi-Akte ein System, in dem sich totalitäre Ansprüche und men-
schenrechtliche Anliegen gegenüberstanden. Dabei verzichtet er auf pathetische Selbstdeu-
tungen, zeigt aber um so eindrucksvoller, daß oppositionelles Verhalten ganz und gar auf
individuellen Entscheidungen beruht. Zahlreiche Fotos, Briefwechsel mit bekannten Schrift-
stellern und Geisteswissenschaftlern, sowie ein umfangreicher Dokumentenanhang ergänzen
in eindrücklicher Weise eine Geschichte über die Möglichkeiten und Grenzen widerständischen
Verhaltens ind er DDR, zeigen zugleich aber auch Vorbehalte, auf die der Autor nach seiner
Ankunft im Westen stieß. Die von der Abteilung Bildung und Forschung der BStU (Die
Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen
Demokratischen Republik) herausgegebene und mit diesem Buch veröffentlichte Reihe Bio-
grafische Quellen zu Opposition und Widerstandwill die kontroverse Debatte um die politische
Bedeutung der DDR-Opposition weiterführen. 
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