Lebensmittel
gehören zu den ersten Handelswaren der Menschheit. In der Antike wie auch im
Mittelalter war die Erhebung von Abgaben und Steuern aus dem Lebensmittelhandel
die wichtigste Einnahmequelle für die Städte. Grenzkontrollen und Zölle dienten
dabei schon damals zur Regelung des Handels und zur Protektion lokaler Märkte. Verbote
der Lebensmittel-verfälschung mit zum Teil drastischen Strafen finden sich von
der Antike an in allen überlieferten Rechtssammlungen. Wirkungsvolle und
systematische Grenzkontrollen im Hinblick auf Tierkrankheiten, Tierseuchen und
Pflanzenschädlinge im Deutschen Reich und damit auch in Hamburg wurden jedoch
erst vor gut hundert Jahren verbindlich. Planmäßige Lebensmittel-kontrollen im
Sinne eines gezielten vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutzes wurden
an den Grenzen Deutschlands sogar erst zum Ende des 20. Jahrhunderts im Rahmen
des gemeinsamen Europäischen Marktes eingeführt. Der Handel mit Lebensmitteln
und die wachsenden Viehmärkte prägten das Stadtbild und die Hafenstruktur
Hamburgs nachhaltig und führten die Stadt auf den Weg zum Welthafen. Allmählich
entstanden auch Kontrollstrukturen für Lebensmittel an den Grenzen Hamburgs.
Ihre Entwicklung und heutige Funktion wird in diesem Buch ausführlich
vorgestellt und anhand von zahlreichen Abbildungen illustriert.